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IHK-Präsident zieht positive Ausbildungsbilanz

Wiederum mehr als 5.000 Ausbildungsverträge – Unternehmen haben immer mehr Probleme, offene Stellen zu besetzen

14.12.2012

Im Bereich der IHK Saarland haben in diesem Jahr 5.031 Jugendliche einen Ausbildungsvertrag erhalten, das sind 86 Verträge weniger als im Vorjahr. Trotz des leichten Rückgangs um 1,7 Prozent zog IHK-Präsident Dr. Richard Weber in einer Sitzung der IHK-Vollversammlung am 13. Dezember eine positive Bilanz für das zu Ende gehende Jahr: „Die Zahl der neuen Lehrverträge hat jetzt bereits zum sechsten Mal in Folge die 5.000er-Marke übersprungen. Das ist bemerkenswert und erfreulich. Denn unsere Unternehmen stellen fest, dass die Zahl der Bewerber spürbar zurückgeht und es so immer schwieriger wird, offene Lehrstellen zu besetzen“. Das Saarland stehe zudem etwas besser da als die anderen Bundesländer im Durchschnitt – bundesweit sei ein Rückgang um 2,4 Prozent zu verzeichnen.

Mehr Chancen für schwächere Jugendliche

Generell sei der Wandel auf dem Ausbildungsmarkt nun deutlich sichtbar, so der IHK-Präsident. Zurückgehenden Schülerzahlen stehe eine ungebrochene Nachfrage nach jungen Nachwuchskräften auf Seiten der Betriebe gegenüber. Dadurch seien auch die Chancen für schwächere Jugendliche deutlich gestiegen. Weber: „Um Vorsorge für ihren künftigen Fachkräftebedarf zu treffen, geben die Betriebe zunehmend auch Bewerbern eine Chance, die die Anforderungen an eine Ausbildung im dualen System noch nicht vollständig erfüllen. Unterstützende Schulungen und Trainings zur Behebung vorhandener Defizite sind mittlerweile in vielen Betrieben üblich“.

353 Stellen blieben unbesetzt

Der Mangel an Bewerbern sei je nach Betriebsgröße und Branche unterschiedlich. Während die  großen, namhaften Unternehmen meist nach wie vor ein ausreichend hohes Angebot an Bewerbern vorfänden, sei es für kleine und mittlere Unternehmen immer schwieriger, den passenden Nachwuchs zu finden. Probleme bei der Besetzung offener Stellen treten dabei vor allem im Einzelhandel und in der Gastronomie, zunehmend aber auch in der Metall- und Elektroindustrie sowie im Dienstleistungsbereich auf. 353 offene Lehrstellen konnten so laut IHK in diesem Jahr nicht besetzt werden.

IHK engagiert sich verstärkt in der Berufsvorbereitung

Vor diesem Hintergrund sei es besonders wichtig, die Berufsorientierung der Bewerber weiter zu verbessern. Weber: „Wir können es uns nicht mehr erlauben, dass viele Jugendlichen, die eine Ausbildung beginnen, sie bereits nach wenigen Wochen wieder abbrechen.“ Die IHK habe ihr Engagement in der Berufsorientierung deshalb Schritt für Schritt ausgeweitet: Das Angebot reiche heute von IHK-Ausbildungsberatern, die in den Schulen über Berufsbilder und berufliche Perspektiven informieren, über Eignungstests und die Vermittlung von Schülerpraktika bis zur Organisation von jährlich etwa 20 Ausbildungsmessen und Aktionstagen für einzelne Branchen. Große Beachtung und Anklang bei Betrieben und Jugendlichen fände auch die „Lange Nacht der Industrie“, die die IHK gemeinsam mit ME Saar jährlich durchführt.