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Heute schon an morgen denken

Kolumne
Von IHK Vizepräsidentin Petra Krenn

09.08.2017

Die Unternehmensnachfolge sollte man rechtzeitig planen

Im Tagesgeschäft wird das Thema allzu gerne verdrängt – dabei ist es sehr wichtig, sich möglichst frühzeitig mit der Übergabe des eigenen Betriebs zu beschäftigen. Es geht um viel: Man hat sein Unternehmen aufgebaut und es mit eigenen Ideen und starkem persönlichen Einsatz zu dem gemacht, was es heute ist. Dieses eigene Lebenswerk langfristig zu sichern, ist nicht nur ökonomische Notwendigkeit – die Übergabe des eigenen Betriebs in neue Hände hat auch eine starke emotionale Seite.

Eben diese ist nicht zu unterschätzen und sie mag mit dazu führen, dass viele das Thema gerne auf die lange Bank schieben. Dabei zeigt die Erfahrungen: Um einen gelungenen Führungswechsel sicherzustellen, muss die Übergabe rechtzeitig geplant und professionell vorbereitet werden. Allein die Suche nach dem passenden Nachfolger kann sich schon als schwierig erweisen. Für viele ist sicher die Ideallösung, dass ein Familienmitglied die Nachfolge antritt. Doch ist das überhaupt im Interesse des Kandidaten, den man selbst im Auge hat? Wurde darüber wirklich einmal offen und mit verbindlichem Ergebnis  gesprochen? Wichtig ist zudem, dass neben der fachlichen Eignung des Juniors auch Führungskompetenz vorhanden ist. Wenn alles stimmt, sollte man rechtzeitig einen klaren Zeitplan für die Übergabe vereinbaren.

Ist in der eigenen Familie kein Nachfolger in Sicht, kann man sich gezielt das Unternehmensumfeld anschauen. Potentielle Nachfolger sind Mitarbeiter, Lieferanten und Kunden– aber auch: Mitbewerber. Es kann aber auch ein Dritter in Frage kommen, den die IHK gerne mit dem Zugriff auf die Börsen nexxt-change und Unternehmensbörse Saar-Lor-Lux vermittelt. Hilfreich sind zudem das „Notfallhandbuch“ sowie die Kompaktseminare der IHK zum richtigen Vorgehen bei der Unternehmensnachfolge. Und wenn es um komplexe individuelle Themen wie die Ermittlung des Unternehmenswertes geht, unterstützt die IHK gerne mit der Vermittlung eines spezialisierten Beraters.

Die Nachfolgersuche wird in den nächsten Jahren nicht einfacher werden – ganz im Gegenteil: Die geburtenstarken Jahrgänge erreichen jetzt das Rentenalter, entsprechend sind immer mehr Unternehmerinnen und Unternehmer aus Altersgründen auf Nachfolgersuche. Umgekehrt stehen immer weniger junge Fach- und Führungskräfte bereit, um die Lücke zu füllen. Zu befürchten ist deshalb, dass bald mehr und mehr wirtschaftlich gesunde Unternehmen mangels Nachfolger liquidiert werden müssen.

Wer sich also frühzeitig um eine geregelte Nachfolge kümmert, sichert nicht nur sein eigenes Lebenswerk. Er leistet auch einen wichtigen Beitrag zur Zukunftssicherung der saarländischen Wirtschaft.

Ihre Petra Krenn