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Europa - wer Krisen bewältigt, wird stärker!

Kolumne
Von IHK-Präsident Dr. Richard Weber

18.11.2015

Angesichts der tagtäglich steigenden Zahl von Menschen die in Europa eine neue Heimat suchen, bereitet es der EU offenbar erhebliche Mühen, eine einheitliche Position zu Fragen der Zuwanderung und zur Außenpolitik generell zu finden. Manch einer mag sich daher die Frage stellen, ob die EU in der Lage ist, auf Krisen zu reagieren und sie zu bewältigen. Eines scheint klar: die EU steht vor einer ernsten Bewährungsprobe!
Als Präsident der IHK Saarland und von EUROCHAMBRES steht für mich außer Frage, dass es sich für Europa zu kämpfen lohnt. Wir müssen weiter am europäischen Gedanken arbeiten - und dies jeden Tag aufs Neue. Gerade wir als Saarländerinnen und Saarländer profitieren von Europa. Der Fall der Grenzschranken und die Einführung des Euro haben uns voran gebracht. Die vielen Grenzpendler - 200.000 für die Großregion markieren einen europäischen Rekord - und der alltägliche Einkaufstourismus zeigen, wie weit die Integration bereits vorangekommen ist. Dass es immer noch bürokratische und informatorische Hürden gibt ist unbestritten – sollte jedoch gleichzeitig Ansporn sein, an deren Beseitigung zu arbeiten.
Mit den anderen europäischen Kammerorganisationen haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, alles das aufzuspüren, was insbesondere mittelständische Unternehmen davon abhält, auf dem europäischen Binnenmarkt so zu agieren wie zu Hause. Daneben spielen in weiten Teilen der EU – wie auch in den Anrainerstaaten des südlichen Mittelmeers – die Themen Jugendarbeitslosigkeit und Berufsausbildung eine wichtige Rolle. Hier können Elemente der deutschen dualen Ausbildung helfen, jungen Menschen eine Perspektive zu geben. Und damit auch dem europäischen Gedanken!
Vergessen wir nicht: Die Europäische Union hat aus politischer, der Binnenmarkt aus wirtschaftlicher Sicht eine beispiellos lange Phase des Friedens, der persönlichen Freiheit und eines weit verbreiteten Wohlstands in Europa hervorgebracht. Jedes rütteln an grundlegenden Prinzipien der europäischen Einigung gefährdet gleichzeitig dieses, bisher sehr tragfähige Gerüst. Konzentrieren wir uns darauf, Europa weiter zu entwickeln, statt es immer gleich in Frage zu stellen.
Als Unternehmer weiß ich, dass Krisen das Fundament sein können, stärker als je zuvor zu werden.