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Catch me if you can! - Schutz vor Wirtschaftskriminalität lohnt sich

Kolumne
Von IHK-Vizepräsident Carl Jakob

04.04.2016

Angefangen von Ladendiebstählen, über Produkt- und Markenpiraterie, Betrug, Adressbuchschwindel bis hin zu Cyberattacken: Wirtschaftskriminalität hat heutzutage viele Gesichter. Es gibt kaum eine Branche, die von ihr verschont wird. Betroffen sind nicht nur große Unternehmen, sondern vor allem auch kleinere und mittlere Betriebe. Der Blick in die polizeiliche Statistik scheint zwar zunächst zu beruhigen, sind doch laut aktuellem „Bundeslagebild Wirtschaftskriminalität“ des Bundeskriminalamtes die Fallzahlen seit fünf Jahren rückläufig. Aber: Die Statistik umfasst nur diejenigen Fälle, die polizeilich angezeigt werden. Das Dunkelfeld ist erheblich größer. Denn aus Angst vor Reputationsverlust scheuen viele betroffene Unternehmen den Gang zu Polizei oder Staatsanwaltschaft – wenn denn die Unternehmen überhaupt merken, dass sie angegriffen werden. Denn gerade im Bereich der Cyber-Kriminalität bleiben viele Attacken unentdeckt. Hinzu kommt: Trotz offiziell rückläufiger Fallzahlen ist der festgestellte Schaden enorm angestiegen.

Schutz der „Kronjuwelen“

Deshalb ist es für jedes Unternehmen ungeheuer wichtig, rechtzeitig aktiv zu werden. Es gilt, die Unternehmenswerte zu kalkulieren und abzuschätzen, wo welche Gefährdung besteht. Dabei sind die Gefährdungsschwerpunkte von Branche zu Branche sehr unterschiedlich: Im Handel etwa gilt es, gegen Ladendiebstahl und EC-Kartenbetrug vorzugehen, beim Außenhandel sind die Exportrisiken zu bewerten. Wer ein Industrieunternehmen betreibt, muss darauf achten, dass das Know-how zum Produktionsverfahren in den eigenen Händen bleibt und rechtzeitig geeignete Schutzmaßnahmen vor internen und externen Gefahren treffen.

Doch wir Unternehmer kennen das: Im Tagesgeschäft scheinen kaum genügend Zeit und Ressourcen für solche Präventionsmaßnahmen zu bleiben. Und doch sollten wir sie uns nehmen. Denn umfassende Information – auch der eigenen Mitarbeiter –, ein leistungsfähiger Schutz der IT-Systeme und der Aufbau eines Informationsmanagements sind Investitionen in die Zukunft des eigenen Unternehmens, die sich lohnen.

„Initiative Wirtschaftsschutz“ gegründet

Unsere IHK-Organisation leistet Hilfestellung. Gerade haben DIHK, BDI und das Bundesinnenministerium gemeinsam die „Initiative Wirtschaftsschutz“ gegründet. Im Rahmen dieser Initiative bieten wir Informations- und Qualifizierungsinstrumente, die beim Aufbau von Schutzmaßnahmen helfen. Dabei richtet sich unsere Initiative vor allem an kleine und mittlere Unternehmen. Rechtzeitige Prävention ist das „A und O“, denn nach begangener Straftat gilt leider: Catch me if you can!