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Neunkirchen: Ein Landkreis verändert sein Gesicht

IHK legt Analyse zum Kreis Neunkirchen vor

07.03.2008

Der Landkreis Neunkirchen hat neben dem Stadtverband Saarbrücken am meisten unter den wirtschaftlichen Veränderungen im Saarland gelitten. Kohle und Stahl prägten über Jahrzehnte die Wirtschaft - mit der Montankrise gingen dann jedoch zahlreiche Arbeitsplätze verloren. Mit viel Initiative und großem Engagement sind die Menschen heute dabei, die Weichen für die Zukunft neu zu stellen. Eine jetzt von der IHK Saarland vorgelegte Kurzstudie zeigt: Im Zuge dieses Wandels hat der Kreis sein Gesicht bereits grundlegend verändert.

Der Landkreis Neunkirchen ist flächenmäßig der kleinste der sechs saarländischen Kreise – aber er ist mit einer Bevölkerungsdichte von 575 Einwohnern je qkm weit dichter besiedelt, als es dem saarländischen Durchschnitt entspricht. Seine zentrale Lage sorgt dabei für eine gute Infrastruktur: Mit der Anbindung an zwei Autobahnen, zahlreiche Bundes- und Landstraßen sowie die direkte Angliederung an das Streckennetz der deutschen Bundesbahn ist die Verkehrssituation vergleichsweise günstig.

Das Image des Kohle- und Stahlstandortes ist weitgehend passé. Heute verbinden viele Saarländer mit Stadt und Kreis Neunkirchen vor allem eines: gute Einkaufsgelegenheiten. Mit Eröffnung des Saarpark-Centers 1989 wurde die ehemalige Hüttenstadt Neunkirchen zu einem der wichtigsten Dienstleistungs- und Einzelhandelszentren in der Region. Das größte Einkaufszentrum im Saarland lockt täglich auf über 34.000 qm Verkaufsfläche mit rund 120 Fachgeschäften fast 30.000 Besucher in die Kreisstadt. Das Einzugsgebiet reicht weit über die Stadt- und Kreisgrenzen hinaus. Trotz des Wandels zum Dienstleistungszentrum bleibt Neunkirchen aber weiterhin auch Industriestandort. Über 60 Prozent der Industriearbeitsplätze des Kreises befinden sich im Stadtgebiet. Im gesamten Landkreis sind von knapp 34.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten etwa 12.000 im produzierenden Gewerbe und 22.000 im Dienstleistungsbereich tätig.

Neue Wege in den Gemeinden
Der demographische Wandel mit seinen Auswirkungen Bevölkerungsrückgang und Überalterung macht auch vor dem Landkreis Neunkirchen nicht halt. Die Bevölkerungszahl geht deutlich zurück. Der Zenit von über 150.000 Einwohnern wurde bereits im Jahre 1993 überschritten. Seitdem ist die Einwohnerzahl um knapp 6 Prozent gefallen. Bis zum Jahre 2020 wird mit einem deutlich höheren Rückgang gerechnet.

Dieser Prozess wirkt sich auch in den Kommunen langfristig auf den Arbeitsmarkt, die technische und soziale Infrastruktur sowie das Wohnungswesen aus. Durch Gegenstrategien versuchen die Gemeinden ihren Standort für den Zuzug gerade junger Familien attraktiver zu machen. In den Gemeinden wurden zudem neue Industrie- und Gewerbegebiete erschlossen. So etwa das Gewerbegebiet „A1 Interkommunal“, das mit dem Ziel einer Kostenreduktion von den Gemeinden Illingen und Eppelborn gemeinsam betrieben wird. Zur Attraktivitätssteigerung ihrer Zentren bieten mehrere Gemeinden spezielle Förderprogramme an.

Die vollständige IHK-Studie zum Download.
Studien zu den anderen saarländischen Landkreisen sind in Vorbereitung.